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Unsterbliche!
Die Invasion der Ozeaniden geht weiter. Mit jedem neuen Angriff erfahren wir mehr über die Natur dieser Kreaturen. Die Forscher aus Flavius' Labor haben detaillierte Informationen über den Ursprung von Tol-Monter und der Geschichte des Heimatplaneten dieser Unterwassermonster namens Olghul.
Tol-Monters Geschichte
Die unsterblichen Ongs haben die Königreiche der Seekreaturen angeführt. Ihre Herrschaft dauerte der Tradition entsprechend bis ein Monarch ermüdete oder einer seiner Nachfahren unsterblich wurde. Wenn ein Monarch müde wurde, suchte er einen würdigen Ersatz und zog sich zurück, wenn aber einer seiner Nachkommen unsterblich wurde, übernahm er selbst dessen Training für die verantwortungsvolle Aufgabe.
Bei Tol-Monter lief die Sache jedoch anders. Sein Vater Tol-Gon herrschte einige Jahrzehnte lang über ein Königreich und weigerte sich, einen Nachfolger zu benennen, der nicht sein eigener Nachkomme war. Leider stellten sich die meisten seiner Nachkommen als sterblich dar. Er prüfte es selbst, indem er sie tötete, sobald sie volljährig wurden.
Tol-Monter fürchtete um sein Leben und floh aus dem Königreich seines Vaters. Der Monarch raste vor Wut und schickte einige seiner persönlichen Wächter aus, um seinen Sohn ausfindig zu machen. Tol-Monter war den Wächtern ausgeliefert. Er wurde im Kampf tödlich verletzt, kam jedoch nach dem Tod wieder zum Leben.
Der kräftige junge Ong, der sich aus dem leblosen Körper erhob, war überrascht, als er sich einer jungen Naiade-Jägerin gegenüber gestellt sah. Sie war nicht bewaffnet. Tol-Monter erkannte sie, denn er hatte sie schon oft in der Gesellschaft seines Bruders gesehen. Es ging sogar das Gerücht um, sie wären in einer Beziehung. Dieser Bruder wurde von dem erbarmungslosen Vater wenige Monate vor Tol-Monters Flucht getötet.
Die Naiade eröffnete ihm sie schreckliche Wahrheit. Zwei Jahrhunderte zuvor hatte Tol-Gon herausgefunden, dass der ätherische Körper eines Unsterblichen absorbiert werden konnte, um die eigene Stärke zu erhöhen. Der Monarch hielt dieses Wissen vor den anderen Ongs geheim und begann damit, seine Macht akribisch anzuhäufen. Er tötete seine eigenen Söhne und absorbierte die ätherischen Körper der unsterblichen unter ihnen. Es gab nichts, was sie gegen diesen mächtigen und erfahrenen Kämpfer tun konnten.
Die Naiade erzählte Tol-Monter, wie man den Körper eines Unsterblichen absorbiert. Sie war darauf aus, den Mord an Tol-Monters Bruder zu rächen. Tol-Gons persönliche Wächterin war schon lange Zeit von Tol-Gons Herrschaft enttäuscht.
Der junge Tol-Monter kehrte nach Hause zurück und forderte seinen Vater zu einem Kampf heraus. Tol-Gun akzeptierte die Herausforderung lachend, wurde jedoch gleich zu Beginn des Kampfes aus dem Hinterhalt von einer Gruppe Naiaden angegriffen. Der Herrscher hatte einen solchen Angriff nicht erwartet, aber er war stark genug, um es mit einer ganzen Gruppe von ausgebildeten Killern aufzunehmen. Der Kampf übertrug sich von der Arena zum Palast und dann weiter auf die Straßen der Stadt. Es war eine erbarmungslose Schlacht mit vielen Toten und am Ende konnten die Naiaden und Tol-Monter Tol-Gon besiegen. Der junge Unsterbliche absorbierte den Körper seines Vaters vor den Augen aller Untertanen, die dem Kampf beigewohnt hatten.
Schon bald erfuhren andere unsterbliche Ongs von dem Umsturz. Das erschuf eine Atmosphäre, in der niemand mehr dem anderen trauen konnte. Die Möglichkeit, ätherische Körper zu absorbieren, lehrte viele das Fürchten, während sie anderen ungeahnte Perspektiven eröffnete. Ein Krieg brach aus, der als Tausendjähriger Krieg in die Geschichte der Rasse einging.
Der Mord an seinem Vater hatte Tol-Monter verändert. Er nahm erheblich an Kraft zu, verließ sein Königreich und beseitigte jeden, der sich ihm in den Weg stellte. Nachdem er den letzten der unsterblichen Monarchen absorbiert hatte, beendete Tol-Monter den Tausendjährigen Krieg, wurde zu einem Obergott und vereinte die Ozeaniden. Das geschah vor vielen Jahrhunderten und während sich ihre Gesellschaft entwickelte, erfuhren die Ozeaniden, dass ihre Welt nicht die einzige war. Darüber hinaus fanden die Magier und Wissenschaftler der Unterwasserwelt heraus, dass ihr Heimatplanet in große Gefahr war: Der extrem heiße und aktive Stern Oghul drohte zu kollabieren.
Der große Exodus
Tol-Monter konnte das flammende Plasma zwar davon abhalten, in den Ozean zu fließen, aber es war allen klar, dass dieser Zustand nicht ewig dauern würde. Selbst der große Gott war nicht mächtig genug, um sich der Kraft eines solchen Sterns zu widersetzen.
Eine Lösung war schnell gefunden: Tol-Monter stieß auf einen kosmischen Maulwurf. Diese Kreaturen besaßen die Fähigkeit, Weltraumportale zu öffnen und sich auf der Suche nach Nahrung von einem Stern zum anderen zu versetzen. Kosmische Maulwürfe können sich den Planeten nicht unmittelbar nähern und müssen sich buchstäblich von Sternenstaub und Asteroiden ernähren. Sie sind durchaus intelligente Geschöpfe. Der große Gott der Ozeaniden konnte mit einem der Maulwürfe Kontakt aufnehmen und überzeugte ihn, ein Portal in eine andere Welt zu finden und zu öffnen.
Der passende Planet, den Tol-Monter Arghul nannte, wurde von einer intelligenten amphibischen Rasse bevölkert – den Khelps. Die Khelps waren primitive Wesen mit einigen magischen Fähigkeiten. Es waren keine Unsterblichen. Tol-Monter fand schnell eine Verwendung für diese Kreaturen. Es stellte sich nämlich heraus, dass die Khelps trotz ihrer primitiven Lebensweise mit einfacher Technologie umgehen konnten. Außerdem waren sie in der Lage, leicht an Land zu überleben und dort seltene Ressourcen zu beschaffen.
Indem er das Vertrauen der Khelps gewann, konnte Tol-Monter seine Möglichkeiten enorm erweitern. Das wiederum steigerte den Lebensstandard der primitiven Kreaturen, deren Zahl sich im Anschluss um ein Vielfaches steigerte. Die vereinten Zivilisationen benötigten mehr Lebensraum, weshalb Tol-Monter mehrere Avatare erschuf und sich auf die Suche nach neuen Wasserwelten machte.
